Bevor der Goldene Scheckenfalter bei uns wieder heimisch wird, muss einiges getan werden. Wichtigste Voraussetzung für seine Wiederansiedlung ist die Wiederherstellung und die Pflege geeigneter Lebensräume. Ab 2014 werden in mindestens vier Projektgebieten nachgezüchtete Tiere ausgesetzt.
Vorher wurden Raupen aus dänischen Wildbeständen entnommen, um eine Zuchtpopulation aufzubauen. Nach dem Schlüpfen der Schmetterlinge wurde im Folgejahr ein Teil von ihnen in geeigneten Projektgebieten ausgesetzt, ein anderer Teil verbleibt in den Zuchtkäfigen als ‚Reservepopulation’, um dort Eier abzulegen. Im darauf folgenden Jahr wird wiederum ein Teil der Zuchtpopulation zur Unterstützung der im Vorjahr freigelassenen Schmetterlinge auf den geeigneten Flächen angesiedelt. Eine häufige Kontrolle in den Projektgebieten wird Aufschluss darüber geben, wie erfolgreich die Wiederansiedlung verläuft.
Für den Aufbau solcher Zuchtpopulationen ist es erforderlich, spezielle Käfige zu bauen und Beete für die Anpflanzung von Nahrungs- und Nektarpflanzen herzurichten. Eine ganzjährige Betreuung sowie intensive Kontrolle der Tiere und der eingesetzten Pflanzen ist notwendig, damit im Folgejahr auch genügend Raupen zur Verfügung stehen. Auch nach einem überstandenen Winter muss noch gefüttert werden, bis sich die Raupen verpuppen. Die von uns mit der Aufzucht von Teufelsabbiss beauftragten Gärtnereien sorgen für eine ausreichende Versorgung mit Raupennahrung.
Die Auswahl der Tiere für die Zucht basiert auf einer gründlichen Genanalyse durch die Universität Trier, da nicht jedes Vorkommen des Goldenen Scheckenfalters in Mitteleuropa für die Gebiete in Schleswig-Holstein in Frage kommt.